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Die Prüfung des Erben

May 26, 2025

Seit ich Fuchur, den Drachen aus Die unendliche Geschichte von Michael Ende, kennengelernt habe, träume ich davon, diesen faszinierenden Wesen selbst zu begegnen. Es hat mich also nicht überrascht, als sie ihren Weg in meinen allerersten Roman gefunden haben.

Und nun, ganz selbstverständlich, schreibe ich meinen ersten Blogbeitrag über Toitillar!

Diese Geschichte spielt lange bevor die Helden der Hauptgeschichte überhaupt geboren wurden.

Vaelor war der Urgroßvater von König Radokult, und Xyroth war der Vater von Toitillar.

Die Prüfung des Erben

Der Wind peitschte über die Klippen des Feuergrats, wirbelte Schnee und Asche in die Luft und trug das ferne Echo von Drachenrufen mit sich. Am Rand eines felsigen Vorsprungs stand Vaelor, der junge Thronerbe von Werland.

Sein Herz pochte vor Angst und Ehrfurcht.

Vor ihm erhob sich Xyroth, der König der Drachen—majestätisch und zugleich furchteinflößend.

Xyroths goldene Schuppen glitzerten im Sonnenlicht, als würde die Sonne selbst aus seinem Inneren leuchten. Sein Blick ruhte auf Vaelor und drang bis in sein Innerstes vor, als könne der Drache seine Seele sehen. Die anderen Drachen der Herde hielten sich im Hintergrund, doch ihre leuchtenden Augen verfolgten jede Bewegung des Erben.

„Du wagst es, vor mir zu stehen, Kind der Sterblichen?“
Xyroths Stimme war tief und donnernd, als würde der Berg selbst sprechen. Rauch kräuselte sich aus seinen Nüstern, und seine scharfen Krallen gruben sich in den Fels.

Vaelor schluckte schwer, trat jedoch vor.
„Ich bin der rechtmäßige Erbe von Werland. Es ist mein Schicksal, dich zu reiten—und das Königreich zu beschützen.“
Seine Stimme zitterte, doch er zwang sich, dem Blick des Drachen standzuhalten.

Xyroth neigte seinen gewaltigen Kopf und verengte seine Augen zu glitzernden Schlitzen.

„Viele vor dir haben diese Worte gesprochen. Und sie alle sind gefallen, als ihre Herzen im Feuer der Wahrheit verbrannten.“
Er breitete seine Flügel aus und warf riesige Schatten über den Vorsprung.
„Wirst auch du verbrennen, Vaelor von Werland? Oder wirst du im Feuer neu geschmiedet?“

Vaelor spürte eine unsichtbare Kraft, die in seinen Gedanken wühlte, alte Erinnerungen hervorrief—seine Zweifel, seine Ängste, seine Schwächen. Doch er erinnerte sich auch an das Versprechen, das er seiner sterbenden Mutter gegeben hatte… und an seine Verantwortung gegenüber dem Volk von Werland.

Er ballte die Fäuste und hob das Kinn.
„Ich werde nicht fallen. Ich werde nicht fliehen.
Denn meine Stärke kommt aus der Liebe zu meinem Volk, nicht aus der Gier nach Macht.“

Ein tiefes Grollen hallte durch Xyroths gewaltigen Körper, und Rauch quoll aus seinem Maul. Doch dann verwandelte sich das Grollen in dröhnendes Lachen.

„Vielleicht bist du anders.
Vielleicht trägst du wirklich das Erbe des Ersten Königs in dir.“

Der Drache senkte seinen Kopf, bis Vaelor den heißen Atem auf seiner Haut spürte.

„Steig auf, Vaelor. Zeig mir, dass du würdig bist.“

Vaelor zögerte einen Moment, dann fand er seinen Mut und griff nach den goldenen Schuppen am Hals des Drachen. Mit einer schnellen Bewegung schwang er sich auf den Rücken des mächtigen Wesens.

In dem Moment, als er den Sattel berührte, durchströmte ihn ein Strom aus Magie und uralter Kraft. Er spürte, wie sich seine Seele mit der des Drachen verband, ihre Herzen im selben Rhythmus schlugen.

Mit einem gewaltigen Schlag seiner Flügel erhob sich Xyroth in den Himmel—und Vaelor schrie vor Ehrfurcht und Freiheit.

Unter ihnen breitete sich das weite Königreich Werland aus—seine Zukunft und sein Schicksal.

Mögliche Fortsetzungen und Ideen

  • Konflikt:
    Vielleicht wird Vaelor während des Flugs von einem Rivalen angegriffen, der ebenfalls Anspruch auf den Thron erhebt.

  • Prüfungen:
    Xyroth könnte Vaelor durch eine gefährliche Prüfung führen, um seinen Mut zu testen.